Donnerstag, 25. März 2010, 11:46h

Das Bonmot zum Mittag

behrens

"Ich entscheide, wer mich beleidigt"
Klaus Kinski

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Dieser Ausspruch hat mich sehr beschäftigt, seit ich ihn hier las. Selten traf ich in aller Kürze auf einen so wahren Kern. Und ich kann auch gleich im Alltag probieren, ob er praktikabel ist...

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Beleidigung als anerkannte Kommunikationsform
...er ist praktikabel, aber hat folgenschwere Konsequenzen! Menschen, die andere beleidigen, betrachten dies als ihr elementares Grundrecht, das man ihnen nicht streitig machen darf. Für dumpfe und grobschlächtige Menschen gehören Beleidigungen zur ganz normalen Kommunikation, sie beleidigen alles und jeden – Kollegen, Ehepartner, Eltern, Kinder, Untergebene und Freunde anderer (eigene Freunde - falls überhaupt vorhanden - ausgenommen, da dies die Freundschaft beenden würde).

Und für Alphatiere kommt die Weigerung, sich beleidigen zu lassen, einer Majestätsbeleidigung gleich, zumal man nicht nur eine einzige Aussage in Frage stellt, sondern auch den Alpha-Anspruch, andere zurechtweisen zu dürfen. Und paradoxerweise erhält jemand, der beleidigt, meist mehr Verständnis, als derjenige, der sich gegen eine Beleidigung wehrt, denn eine Beleidigung gilt vielen als Kavaliersdelikt, die man höflich überhört. Tut man dies nicht, wird man schnell in die Rolle des unbequemen Störenfrieds gedrängt.

Und trotzdem – Menschen, die sich Beleidigungen nicht gefallen lassen, haben meinen Respekt! Nur durch diese Menschen wird verhindert, dass die menschliche Kommunikation wieder auf die Ebene von Tieren abgleitet. Denn dort sind Grobschlächtige und Alphatiere beheimatet.

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