Donnerstag, 10. März 2011, 12:41h
Chapeau - Gründung der Hamburger Kulturloge
Gerade habe ich aus der Presse erfahren, dass sich im Januar ein Verein namens „Hamburger Kulturloge“ gegründet hat. Dieser Verein arbeitet nach dem "Tafelprinzip", das heißt, es wird Menschen mit niedrigem Einkommen bzw. staatlicher Unterstützung ermöglicht, wieder am kulturellen und vielfältigen gesellschaftlichen Leben, sowie Freizeitaktivitäten der Stadt Hamburg teilzunehmen. Veranstalter geben nicht verkaufte Karten ab und diese werden dann kurzfristig vom Verein an Bedürftige verteilt.
http://www.kulturloge-hamburg.de/die-kulturloge.phtml
Zu der Idee dieses Projekts kann man nur gratulieren. Sozial Benachteiligte sind von kulturellen Veranstaltungen nahezu ausgeschlossen. Insbesonders Heimbewohner und Familien mit Kindern trifft es dabei besonders hart. Und es stimmt hoffnungsvoll, dass es nicht nur Menschen wie einige Kollegen gibt, die es als Anspruchsdenken ansehen, wenn auch sozial Benachteiligte am sozialen Leben teilhaben wollen, sondern auch Menschen, die der Ansicht sind, dass jeder ein Recht auf Teilnahme an der Gesellschaft hat. Hoffnungsvoll stimmt auch, dass es doch immer wieder Menschen gibt, die sich ohne jegliche finanziellen Interessen und einfach um einer Sache willen für etwas ihre Zeit und Arbeit investieren.
Bleibt zu hoffen, dass sich möglichst viele Kooperationspartner finden, denn das Projekt steht und fällt natürlich damit, dass möglichst viele ihre nichtverkauften Karten dort spenden. Immerhin gibt es zur Zeit aber schon 15 Kulturelle Einrichtungen.
Durch diese Seite bin ich noch auf eine weitere interessante Website gestoßen:
http://www.hamburg-for-free.de/
Wie der Name schon sagt, geht es um Veranstaltungen, die keinen Eintritt kosten.
Übrigens gab es früher grundsätzlich ermäßigte Eintrittspeise für Arbeitslose in Museen. Dies ist merkwürdigerweise nicht mehr so und ich habe den Dachverband der Hamburger Museen angeschrieben, um mich zu erkundigen. Der wies mich dann darauf hin, dass jedes Museum eigenständig über Ermäßigungen entscheidet. Schade - die vorherige Lösung fand ich besser und transparenter, denn die Ermäßigung wurde früher direkt bei der Nennung der Eintrittspreise genannt.
Um so besser, dass es so ein Engagement wie das der Hamburger Kulturloge gibt. Und nochmals: Chapeau!
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