Montag, 21. Juli 2008, 01:51h

GEDANKENSPLITTER - rund ums Heim

behrens

Es gibt jede Menge Kriterien, wenn es um die Suche eines geeigneten Alters- oder Pflegeheim geht.

Lage des Heims
Personalschlüssel
Ausstattung des Heims
Größe des Zimmers
Freizeitangebote im Heim
Und noch vieles mehr

Aber es gibt auch sehr viele, viele Kleinigkeiten, die eine enorme Bedeutung bekommen können, wenn jemand nicht mehr so mobil ist. Und dies ist nun mal bei älteren Menschen meist der Fall:

Hausnotruf
Ein Notruf im Zimmer nützt im Grunde gar nichts, denn wenn jemand stürzt, so stürzt er nun mal nicht zwangsweise in der Nähe des Notrufs, der oftmals an der Wand oder an einem Kabel in Bettnähe angebracht ist. Ein Hausnotruf muß unbedingt auch einen am Körper zu tragenden Funknotruf beinhalten, der dann als Kette oder Armband getragen wird.

Balkone oder Terrassen
Sind wunderschön anzusehen und die Heime - sofern sie über welche verfügen - werben auch kräftig damit. Aber sie werden meistens nicht benutzt, weil man mit dem Gehwagen oder dem Rollstuhl kaum über die Schwelle kommen kann. Um den Balkon oder die Terrasse wirklich nutzen zu können, muß die Schwelle entweder versenkt sein oder aber mit einer Schräge nachgerüstet werden.

Haustelefon
Ich kenne nur ein einziges Heim, das jedem Bewohner ein Haustelefon zur Verfügung stellt. Über dies Telefon kann immer die Pflege oder die Leitung angerufen werden. Für einen Zuschlag kann das Telefon dann als reguläres Telefon genutzt werden. Bei dem Heim, das dies anbietet, sind die Telefonrechnungen erheblich billiger, weil es anscheinend einen günstigen Sammeltarif gibt.

Einkaufsmöglichkeit im Heim
Ein Heim sollte grundsätzlich über einen kleinen Kiosk verfügen. Dies kostet den Heimbetreiber nichts und stellt einen guten Service dar. Die Preise sind zwar teuer als in Geschäften, aber ältere Menschen kaufen erfahrungsgemäß lieber dort, wo man noch direkt bedient wird. Wenn der Kioskbetreiber dann noch gegen geringe Gebühr einen Einkaufsdienst anbietet (z.B. für größere Mengen Hygieneartikel oder Süßigkeiten) ist der Service perfekt.

Bekleidung
Das Heim sollte regelmäßig Bekleidungshändler ins Heim kommen lassen. Menschen die nicht mehr mobil sind, können nicht einfach mal eben ins Kaufhaus gehen und brauchen außerdem auch meist eine persönliche Beratung. Bei manchen Anbietern wird sogar noch richtig Maß genommen und dann kann Bekleidung auch geändert werden.

Die beiden letzten Punkte kann ein Heimbetreiber ohne Eigenkosten anbieten. Rampen für Balkone/Terassen sind einmalige Ausgaben. Bei Haustelefon und mobilem Hausnotruf gibt es Wartungskosten. Aber die können auf die Bewohner umgelegt werden, was dann nur eine geringfügige Heimpreiserhöhung darstellt.

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